Worb braucht eine Vision

Man stelle sich folgendes Szenario vor: In Worb sind die Haupt- und Bahnhofstrasse autofrei. Überall sind Menschen zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. In regelmässigen Abständen gibt es einen Gastrobetrieb mit Aussenbestuhlung, wo bei lauen Temperaturen und im Schatten von Bäumen und Sonnenschirmen ein feines Steak mit Pommes, ein gluschtiges Vegimenu, ein Fyrabe-Bier, ein Stück Torte, ein Flammenkuchen oder eine Worber-Glace konsumiert wird. Die Stimmung in der Bevölkerung ist ausgelassen und gleicht einer Szene vom Berner Waisenhausplatz oder vom Worber Generationenfest. Am Wochenmarktag werden die Produkte lokaler Bauernhöfe und Kunsthandwerksbetrieben feilgeboten. Dazwischen gibt es verschiedene Läden, welche ihre Waren drinnen wie draussen anbieten. Kinder drehen zwischen den Bäumen und Blumenrabatten mit ihren Gefährten gefahrlos ihre Runden, die Eltern können entspannt mit anderen plaudern. Die älteren Semester aus dem Altersheim und aus den Quartieren nehmen auch am geselligen Leben teil, spielen Boule und schauen auf dem Spielplatz den Kindern beim Spielen zu. Eine Skater-Anlage auf dem Dorfschulhausplatz ist Treffpunkt der Jugendlichen. Die beiden Strassen sind das neue gesellige Zentrum von Worb.

Ist meine Worber Vision unmöglich? Ich denke nicht. Denn wer eine Vision hat, weiss wo Handlungsbedarf besteht. Daraus ergeben sich wichtige Fragen: Wie gestalten wir das Zusammenleben in Worb attraktiv? Wie schaffen wir für alle Generationen ansprechenden Lebensraum zum Verweilen und Lachen? Wie können wir im Worber Zentrum für mehr Nachhaltigkeit und Klimatauglichkeit sorgen?

Deshalb gilt: Worb braucht eine Vision!

Myriam Gerber-Maillefer
Mitglied Grosser Gemeinderat