Im Würgegriff des Virus

Im Tagesrhythmus prasseln neue Verhaltensrichtlinien auf uns ein – alle Lebensbereiche sind davon betroffen, der Schulbetrieb ist weitgehend sistiert, KMUs kämpfen ums Überleben  – unser beschaulich-konfortabler Wohlstand erfährt eine noch nie dagewesene Zäsur. Die durch den Virus ausgelösten Sonder-Massnahmen befeuern das neue Losungswort „Solidarität“, das uns zur Frage führt: Was zählt im Leben, was hält uns zusammen, nehmen wir genug Rücksicht auf die Schwächsten in unserem Umfeld. Summa summarum: Worauf basieren unsere Werte, woran misst sich die Qualität des Zusammenlebens?
So verschieben sich auch unsere aktuellen GGR-Themen  – der alles überlagernde Corona-Standby-Modus weist ihnen eine neue Reihenfolge der „Dringlichkeit“ zu. Panikmache wäre allerdings das falsche Rezept.
Das verordnete Innehalten sollte als Chance wahrgenommen werden zu mehr Gelassenheit: Gelassenheit um den Blick zu schärfen für die grossen Dringlichkeiten: Das Corona-Virus zwingt uns dringend zu handeln, weil dies lebens-wichtig ist.
Auch der Klimawandel zwingt uns dringend zu handeln, weil dies überlebens-wichtig ist.
Die Tagespolitik in ihrer ganzen Bandbreite aber kann (und muss) auf bessere Zeiten warten – sie werden wiederkommen.
In diesem Sinne: Schätzen wir die Zeit des Innehaltens. Achten Sie auf sich und Ihre Nächsten – und bleiben Sie gesund!
 
Günter Heil
Präsident Grüne, GGR Mitglied