Wieder schlechte Noten bei Prix Velo: Jetzt muss die Gemeinde in die Pedale treten!
Die Einschätzung der Velotauglichkeit der Gemeinde Worb durch die Teilnehmenden der Befragung Prix Velo ist also auch 2017/18 deutlich: Die Worber Velofahrenden sind unzufrieden mit der Situation des Langsamverkehrs in ihrer Gemeinde.
Worb landet – wie in den letzten Jahren – in der hinteren Hälfte der Rangliste aller beurteilten Gemeinden. Gute Noten erhält sie einzig bei der Einschätzung der Erreichbarkeit des Zentrums und den Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad. Kritisch beurteilen die Worber Velofahrenden insbesondere Aspekte der Sicherheit. Worberinnen und Worber fühlen sich mit dem Velo auf den Strassen ihrer Gemeinde nicht sicher. Bemängelt wird insbesondere, dass es zu wenig Radwege, respektive Velo freundliche Strassenabschnitte gibt. Auch wird die Werbung der Gemeinde fürs Umsteigen vom motorisierten Individualverkehr aufs Fahrrad als bisher mangelhaft beurteilt, obwohl eine solche Verlagerung aus vielerlei Gründen Sinn machen würde. Bereits in den Jahren 2009/10, respektive 2013/14 wurde die Verkehrssituation für Velo-fahrerinnen und Velofahrer kritisch beurteilt. SP und Grüne fordern denn auch seit Jahren, dass die Gemeinde mehr für den Langsamverkehr tun soll. Ein Wahlkampfversprechen der beiden Parteien 2016 lautete denn auch, sich für schnellere und sicherere Veloverbindungen zu Freizeit, Schule und Arbeit, sowie öffentlichem Verkehr einzusetzen. Und: Es gibt Licht – nicht nur am Ende des Wislentunnels – sondern auch auf den (Velo-)Transitachsen durch das Dorf. Wie diese Worber Post Ausgabe zeigt, hat die Gemeinde das Potential einer Förderung von Fuss- und Veloverkehr erkannt.
SP und Grüne helfen mit, dass die Gemeinde die Kurve kriegt
Die Planung der aktuellen Umgestaltungen der Verkehrswege im Rahmen der Verkehrssanierung trug auch dem Anliegen des Langsamverkehrs Rechnung. Nun, im Rahmen der Umsetzung dieses grossen Projektes, bietet sich eine einmalige Chance, dem Langsamverkehr in der Gemeinde wirklich Gewicht zu geben und eine deutliche Verbesserung der Situation für Fussgänger und Velofahrer zu erreichen. Vertreter von SP und Grüne haben sich in den vergangenen Monaten mehrfach mit den Verantwortlichen der Gemeinde getroffen, um auf Brennpunkte bei der aktuellen und zukünftigen Verkehrsführung für den Langsamverkehr in der Gemeinde hinzuweisen. Gemeinsam wurden Sicherheitslücken bei Schul- und Velowegen besichtigt, geplante Massnahmen besprochen und erste Resultate der Verkehrberuhigung aus Sicht des Langsamverkehrs analysiert. Tatsächlich spürt man bei der Gemeinde das Bestreben, den Slogan der Energiestadt „Taten statt Worte“ auch auf den Langsam-/Verkehr anzuwenden. Bereits sind Bern- und Bahnhofstrasse umgestaltet und verkehrs-beruhigt. Die Situation für Velo und Fussgänger hat sich auf diesen Achsen deutlich verbessert. Trotzdem gibt es auch auf diesen Abschnitten noch Schwachstellen, die zugunsten des Langsam-verkehrs beseitigt werden müssen.
Bei der kommenden Sanierung der Boll- und Enggisteinstrasse werden sich SP und Grüne dafür einsetzen, dass dem Langsamverkehr nicht nur auf dem Papier, sondern auf dem Asphalt der nötige Raum garantiert wird. Gerade im Zusammenhang mit der geplanten grossflächigen Einführung von Tempo 30 Zonen, welche erwiesenermassen zu einer Verkehrsberuhigung und zu mehr Verkehrssicherheit führen, erwarten wir von der Gemeinde, dass sie sich beim Kanton mit Vehemenz auch für entsprechende bauliche Massnahmen einsetzt. Die Gemeinde verspricht in dieser Ausgabe der Worber Post, mit geeigneten Massnahmen den Verkehrsraum für Velofahrende und Zufussgehende sicherer und attraktiver zu machen. An diesem Versprechen werden wir die Gemeinde messen. Wir freuen uns, wenn Worb mit innovativen Projekten bei allen Verkehrsträgern vorwärts geht. Ziel von SP und Grünen wird es auch weiterhin sein, die Anstrengungen der Gemeinde für den Langsam- aber auch den öffentlichen Verkehr kritisch zu begleiten und zu unterstützen. Das sind wir als Parteien nicht nur unseren Wählerinnen und Wählern, sondern der gesamten Worber Bevölkerung schuldig.
Liebe Worber Fussgängerinnen und Fussgänger, liebe Worber Velofahrende. Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf für den Langsamverkehr in unserer Gemeinde? Gerne nehmen wir Ihre Wünsche und Ideen auf und helfen mit Ihrer Unterstützung der Gemeinde, ihre Versprechen für eine Förderung des Langsamverkehrs umzusetzen.
Ein Schweiz weites „Ja“ zum Veloverkehr
Mehr Velos auf attraktiven, sicheren Wegen. Das verbessert die Wohnqualität, es erhöht die Verkehrssicherheit, fördert die Gesundheit und leistet erst noch einen Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb ist die Förderung des Veloverkehrs ein wichtiges Thema, nicht nur für unsere Gemeinde, sondern für die ganze Schweiz. Am 23. September stimmen wir über den „Bundesbeschluss Velo“ ab. Die Bundesverfassung soll durch einen Veloartikel ergänzt werden, wie es ihn bereits für Fuss- und Wanderwege gibt. Ein solcher Artikel ermöglicht eine Förderung des Veloverkehrs durch den Bund, was auch den entsprechenden Bestrebungen der Kantone und Gemeinden entgegen kommt. SP und Grüne unterstützen diese Bestrebungen und empfehlen Ihnen ein „Ja“ zum Bundesbeschluss.
AG Velo Worb, SP plus Grüne Worb