Wo Rauch ist, ist auch Feuer

Ein Feuer an kalten Tagen wärmt Körper und Seele. Was zu Hause für eine gemütliche Atmosphäre und eine behagliche Wärme sorgt, entpuppt sich ausserhalb der eigenen vier Wände oft als grosses Problem für die Luftqualität. An kühlen Tagen liegt bei uns viel Rauch in der Luft. Viele Haushalte besitzen offensichtlich einen Holzofen, der rege benutzt wird.
Wer mit Holz heizt, schont das Klima. Holz hat eine gute CO2-Bilanz. Leider gibt es beim Heizen mit Holz ein Problem: Beim Verbrennen entsteht Feinstaub. Gesamtschweizerisch stossen Holzöfen etwa gleich viel Feinstaub aus wie der gesamte motorisierte Verkehr. Feinstaub ist stark gesundheitsschädigend.
Je kleiner die Feinstaubpartikel sind, umso tiefer gelangen sie in die Lunge und können so bis in den Blutkreislauf gelangen. Dies kann zu ernsthaften Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen führen.

Wieviel Feinstaub bei privaten Öfen ausgestossen wird, häng stark davon ab, ob sie korrekt betrieben werden. Ein falsch betriebener Holzofen ist verheerend. Wird die Luftklappe geschlossen oder zu feuchtes Holz verbrannt, entstehen viel Russ und Teer.
Starker Rauch ist ein Zeichen dafür, dass das Holz schlecht brennt und das Feuer eine beträchtliche Menge an toxischem und krebserregendem Feinstaub freisetzt.

Wir müssen aber nicht einfach damit leben, dass Holzöfen viel Feinstaub produzieren. Mit der folgenden Anleitung lässt sich ein grosser Teil des Feinstaubausstosses verhindern.

  • Verwenden sie naturbelassenes Holz aus der näheren Umgebung.
  • Verfeuern sie nur gut getrocknetes Holz, das mindestens zwei Jahre an einem geschützten Ort im Freien getrocknet wurde. Das Brennholz sollte vor Gebrauch mindestens einen Tag in einem beheizten Raum zwischengelagert werden.
  • Keine zu großen Holzscheite verwenden. Große Stücke werden oft nicht heiss genug, um die Schwelbrandphase zu überwinden, dabei werden belastenden Stoffe abgegeben. Das Gewicht der Holzscheite sollte im besten Fall zwischen 0,7 – 1kg liegen.
  • Verwenden Sie nur natürliche Anzündhilfen wie wachsgetränkte Holzwolle. Zeitungspapier oder benzinbasierte Anzünder enthalten zusätzliche Schadstoffe und eignen sich daher nicht.
  • Das Feuer sollte von oben nach unten abbrennen. Die entstehenden Gase strömen dabei durch die heisse Flamme und verbrennen so vollständig. Damit lassen sich unnötige Rauch- und Schadstoffemissionen vermeiden. Das Schichten des Holzes ist eine eigene Wissenschaft. Im Internet findet man dazu viele Tipps.
  • Rechtzeitiges Nachheizen ist wichtig. Ein neues Holzscheit sollte nachgelegt werden, bevor die Flammen erloschen sind. Nur so ist genügend Hitze vorhanden, um das neue Holzscheit optimal zu entzünden.

Mit diesen Regeln steht einem gemütlichen Abend am Kamin nichts mehr im Weg.

Sibylle Flentje, Mitglied GGR

Abstimmungen vom 13. 02.2022:
– Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung JA
– Abschaffung der Stempelsteuer NEIN
– Massnahmenpaket zugunsten der Medien JA
– Tierversuchsverbots-Initiative NEIN
– Kredit Für eine Aktive und nachhaltige Boden- und Wohnbaupolitik Worb JA